Wie kann es sein, fragt Holocaust- und Genozidforscher Omer Bartov, dass Israel, Land der Opfer, 80 Jahre nach der Shoah nahezu unbehelligt einen Völkermord an den Palästinensern begeht? Seine Erkundung der moralischen Implosion führt zu apathischen Israelis – und in einen gedankenlosen Westen.
«Die Toten lagen auf dem Acker oder im Acker, aber sie lagen in jedem Fall außerhalb der Gesellschaft. Un-Menschen, deren Sterben erst in Kauf genommen, und dann schnell vergessen wurde. Feinde der herrschenden Ordnung, weil allein der Gedanke an ihre gerechte Wut zersetzend wirkt.»